Sonntag, 7. Februar 2010

Christel Gottemeiers Reportage vom Obstbaumschnitt gestern

Obstbaumschnittseminar in der Praxis am 6. Februar 2010 in Neuholland.

Pünktlich um 11 Uhr versammelten sich 24 die Interessenten hinter dem Pfarrhaus in Neuholland . Nachdem Frau Gottemeier die Gäste begrüßt hatte und Herr Sinnecker das Wort übergab, ging es los. Erst erklärte Herr Sinnecker das Werkzeug. Dazu gehörten eine Leiter mit einzeln beweglichen Stützen um die Unebenheiten im Boden ausgleichen zu können, eine Baumsäge mit einem Teleskopstiel bis zu 4m, eine Säge mit beweglichem Sägeblatt ( um auch enge Winkel im Baum gut zu erreichen ), eine Handbaumsäge und zwei Scheren. Er riet davon, ab Astscheren zu benutzen, da die Äste gequetscht werden und die Rinde reißt. Jeder Schnitt muss glatt und sauber sein um Schädlingen und Pilze keine Nischen zum Eindringen in den Baum zu hinterlassen.
Früher nahm man noch ein Messer um den Schnitt zu versäubern.
Dann ging es zur Obstbaumwiese. Mutig stapften die Teilnehmer durch den 50 cm hohen Schnee und stellten sich ringförmig um den Baum und Herrn Sinnecker. Hier wurde dann deutlich gemacht wie man als erstes vorgehen muss. Die erste Etage des Baumes beschneiden, dann die darüber liegende und so dem Baum schon mal in Form bringen. Dann die Spitze auslichten. Wichtig: darauf achten, dass die Zweige den Innenraum nicht verdichten, sondern eher nach außen gerichtet sind. Ab zum nächsten Baum, die mit den hohen Stiefeln vorneweg und die anderen hinterher. Am alten Birnbaum wurde erklärt, wie ein Verjüngungsschnitt gemacht werden kann. Da die ersten nun schon kalte Füße hatten und trotz Sonnenschein froren, unterbrach Frau Gottemeier und lud die Teilnehmer zu heißem Tee zum Aufwärmen in den Gemeinderaum ein. Hier entstand auch eine muntere Fragenaktion und Herr Sinnecker beantwortete geduldig alles. Der Tee war schnell alle und so lud Frau Gottemeier die Runde zu sich auf den Sperberhof ein, um dort beim Schnitt eines alten Pflaumenbaumes zu zusehen und noch weiteren heißen Tee zu trinken. Die Kolonne der Autos zog also zum Sperberhof. Während Frau Gottemeier schnell den Tee bereitete, hatte Herr Sinnecker den Baum schon gefunden. Er bezeichnete ihn als etwas wirren Baum, der noch nie richtig geschnitten wurde und so wirr durch die Gegend wuchs. Er erklärte dann genau warum nicht lange Äste komplett gekürzt werden, sondern ein Austrieb stehen bleiben muss, auch warum Kirschen - und Pfirsichbäume nicht im Winter geschnitten werden..
So wurde Ast für Ast durch geforstet und der Baum bekam ein neues Aussehen. Doch noch hat er nicht seine richtige Form, aber da soviel geschnitten wurde muss sich der Baum erst einmal erholen, sonst stirbt er. Bei so einem ca. 50 Jahre alten Baum zieht sich eine Veränderung über zwei bis drei Jahre hin in denen dann immer nach geschnitten werden muss. Nun fuhren die meisten Teilnehmer durchgefroren nach Hause. Alle bedankten sich bei Herrn Sinnecker führ die ausführlichen und anschaulichen Erläuterungen.
Frau Gottemeier gab noch schnell einen Tipp für ein warmes Fußbad und so hoffen wir, dass alle ohne Erkältung das Seminar gut überstanden haben.
Herr Sinnecker ist im Internet unter www.der-apfelmann.de zu erreichen

Ch.Gottemeier

1 Kommentar:

  1. Liebe Gartenfreunde,keine Ahnung wie Ihr mit Awards umgeht. Ich finde es eine nette Geste anderer Menschen. Ich möchte Euch gerne einen geben:
    Ich finde es ganz toll und anregend, wenn viele Menschen aus unserer Region so zusammen kreativ werden. Egal ob im wahren oder virtuellen Leben. Danke, liebe Grüsse, Katja

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